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AutorenbildDaniel Jauslin (dja)

Paris – wo die Liebe wohnt


Mit der Einbindung des ÖV ist die beliebte Metropole in Rekordzeit erreichbar. Wir kommen am Gare De Lyon im 12. Arrondissement im Südosten der Stadt an. Der Bahnhof liegt sehr zentral und ist mit U-Bahn, Bus und der RER ausgezeichnet zu erreichen. Das «Le Mercure Paris Gare de Lyon Opéra Bastille» liegt keine 300 Meter entfernt und ist ein kleines, aber feines Hotel. Es hat drei Sterne und entspricht genau dieser Kategorie. Das Personal ist auffallend freundlich und hilfsbereit. Wir haben ein Zimmer «Privilege» bezogen. Es ist zwar sehr klein, aber in der Hauptstadt der Grande Nation möchten wir auch keine Zeit im Zimmer, sondern unterwegs verbringen. Mit einem Queen-Size Bett, TV, kostenlosen Nespresso Kapseln und Getränken aus der Minibar, welche im Preis inbegriffen sind, entspricht das klimatisierte Zimmer den Erwartungen an ein Stadthotel.

Die dezenten Farben und Materialien passen stimmig und haben uns sehr angesprochen. Das moderne Bad mit Dusche ist einfach aber zweckmässig. Nachts können wir sogar das Fenster öffnen, ohne vom Verkehr gestört zu werden. Cool. Das Frühstücksbuffet ist klein, bietet aber mehr, als wir erwarten konnten. Frischer Orangensaft wird auf Wunsch vom aufmerksamen Personal gepresst und an den Tisch serviert. Eierspeisen, frische «Croissants», Käse, Wurst und Süssspeisen verhelfen uns zum richtigen Start in den Tag. Die Lage ist ausgezeichnet, das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Ein zusätzlicher Bonus dieses Hotels mit Pariser Charme: Wir können das Gepäck am Abreisetag zurücklassen und es ohne Umstände und Zeitverlust kurz vor der Heimfahrt abholen.


Was wäre ein Trip nach Paris ohne den Besuch des 1889 errichteten Eisenfachbauwerks von Gustave Eiffel. Zwar wird das Monument mit 324 Metern Höhe zurzeit überholt, um zu den Olympischen Spielen 2024 in neuem Glanz zu erstrahlen. Immerhin 300 Millionen Euro investiert die Betreibergesellschaft dafür. Deshalb ist ein Besuch nur bis zur 2. Plattform möglich, welche immerhin 115 Meter über der Seine liegt und eine tolle Aussicht auf Stadt und Umgebung bietet. Wir können um Mitternacht die Lichtshow, welche zu jeder vollen Stunde stattfindet, beobachten – anlässlich der französischen EU-Ratspräsidentschaft in blau mit weissen Sternen im Kreis. Cool. Auf keinen Fall darf man vergessen, sich online für die Fahrt mit dem Aufzug oder den Aufstieg über die Treppen anzumelden.


Am Seineufer, keine 200 Meter vom Pariser Wahrzeichen entfernt, liegt das Schiff der Bateaux Parisiens bereit, um uns während einer rund 180-minütigen Fahrt flussauf und flussab kulinarisch zu verwöhnen.

Herrlich die Stimmung, während wir bei klarer Sternennacht die vorbeiziehenden Flussufer beobachten und aus unterschiedlichen Vor-, Hauptspeisen, Käse und Dessert auswählen können. Je nach Kategorie der Buchung sind auch alkoholische Getränke, Mineralwasser, Softdrinks, Kaffee und Tee inklusive. Wir geniessen die «foie gras» mit Birnenmarmelade welche mit Sternanis aufgekocht und reduziert wird. Ein Leckerbissen. Anschliessend entscheiden wir uns für ein Kalbsfilet mit Périgueux Sauce, Kartoffelpüree und herrlichem Trüffel-Coulis. Harmoniert perfekt zusammen und passt zu der Hochburg Galliens und ihren Gastronomen. Das Käseplättchen hingegen ist für französische Verhältnisse unbedeutend und nicht erwähnenswert. Wir haben uns rund durch die Dessertkarte genascht, und alle Variationen haben uns begeistert: die Mango-Kokosnuss-Passionsfrucht Vacherintorte, das knusprige Schokoladendessert mit karamellisierten Haselnüssen, das «Bostock» Brioche mit Ananas und Vanille Eis sowie der bekannte Gateau Opéra. Wir fahren unter unendliche vielen Brücken durch, sehen die Freiheitsstatue in Kleinformat, erfreuen uns bester Gesellschaft und würdigen das einmalige Erlebnis auf der Seine.


Um die vielen Eindrücke festzuhalten, begleitet uns eine Leica Q2 Kompaktkamera mit Vollformat-Sensor. Das Wichtigste neben dem Sensor ist zweifelsfrei das Objektiv, was in diesem Fall ein hauseigenes Summilux 1:1.7/28mm bedeutet. Drei asphärische Linsen sind verbaut, ein schneller Autofokus und ein innovativer OLED EVF-Sucher bestätigen die hohen Erwartungen an meine Reisebegleiterin. Die Sujets der Französischen Hauptstadt umfassen vorwiegend Strassen-, Architektur-, Landschafts- und Portrait-Fotografie. Das integrierte Digitalzoom bis zu 75mm habe ich nie verwendet, da mit 47.3 Megapixel Daten Postbearbeitungen entsprechend garantiert sind. Die Bilder in diesem Artikel stammen von der Kleinen, welche trotz 734g Gewicht den ganzen Tag über Freude bereitet.


Die grosse, legendäre französische Brasserie trägt den Namen «La Coupole», ein wahres Juwel des Art Deco. Sie ist das unumgängliche Symbol des Montparnasse – und die weltbekannteste Pariser Brasserie. Dieses Stadtviertel, das 53. von 80 Stadtteilen, wird als Synonym für die künstlerische Szene rund um den Place Pablo Picasso angesehen. Bereits 1927 war das La Coupole ein Künstlertreffpunkt. Literaten, Maler, Schauspieler und Musiker wie Ernest Hemingway, Pablo Picasso oder Ava Gardner gaben sich die Türklinken in die Hand.

Das Ambiente ist einzigartig und übermannt einem schon beim Eintreten. Ein Tisch ist rasch gefunden, sofern man vorab eine Reservation getätigt hat. Ohne Voranmeldung kann es gut sein, dass man ein oder zwei Apéros über sich ergehen lassen muss. Das Inventar wurde 1988 in die Liste der historischen Monumente aufgenommen. Die Säulen und Pilaster sind mit einem marmornahen Material belegt, Mosaike ergänzen den Stil wunderbar. Die Bilder an den Säulen wurden von 27 Künstlern, darunter Alexandre Auffray und David Seifert, bemalt. Einige von ihnen wurden aufgrund von Schäden von zeitgenössischen Künstlern renoviert. Wir geniessen eine authentische Küche, von regionalen Gerichten bis hin zu originellen Kreationen – und natürlich die weltbekannten, ikonischen Etagèren voller Meeresfrüchte. Ausser für das emsige Personal ist Ruhe und Genuss grossgeschrieben.


Der Küchenchef Jérôme Léoty arbeitet seit knapp 20 Jahren in Paris und weiss, was seine Gäste gerne konsumieren. Die Vielfalt der Speisekarte ist überschaubar. Frische Austern bester Herkunft aus der Normandie zum Beispiel schmecken nach Frische und Meer. À la carte Menüs gibt es bereits ab 9 Euro. Das berühmte Lamm Curry beherrscht der Chef perfekt und die Kompositionen sind meisterhaft inszeniert. Bravo. Die Augen beginnen bei den Nachbarn mitzuessen, bevor der Teller auf dem eigenen Tisch steht. Wer in Paris ist und das La Coupole nicht besucht, verpasst nicht nur einen geschichtsträchtigen Teil der Seine-Stadt, sondern ein stimmiges, perfekt abgeschmecktes Mahl. Wir geniessen den Moment und freuen uns auf die nächste Begegnung in der «Kuppel».


Auf jeden Fall gehört in Paris der Museums-Pass in die Handtasche. Er stellt sicher, dass wir beim Erkunden der unendlich vielen Sehenswürdigkeiten erstens niemals anstehen müssen und zweitens niemals die Frage aufkommt, ob wir uns zum Beispiel den eindrücklichen Blick auf die Champs Élysées vom 50 Meter hohen «Arc de Triomphe» nun wirklich gönnen sollen. Paris, wir kommen wieder – versprochen.








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