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AutorenbildDaniel Jauslin (dja)

Fünf Sterne mit sechs Sinnen

Die wunderschöne Sonnenterasse von Crans-Montana ist um ein Luxus Resort auf 28'000 m2 reicher. Das Six Senses liegt unmittelbar an der Talstation der Cry d’Er Gondelbahn. Diese befördert Gäste im Sommer und Winter auf 2258 Meter über Meer. Die Aussicht ist atemberaubend. Zurück zum Hotel gehen wir zu Fuss in rund zwei Stunden, mit dem Mountain Bike in gut 15 Minuten oder im Winter fahren wir mit den Skis direkt in den eigens angelegten «Sporteingang». Cool.

Der erste Eindruck hat keine zweite Chance. Die Einfahrt mit dem Auto ist unterirdisch – fast schon düster. Wir werden freundlich begrüsst und das Personal kümmert sich um unser Fahrzeug, Gepäck und führt uns zum Empfang. Während unserem Aufenthalt können wir den Chauffeur Service des Hotels in Anspruch nehmen, welcher uns zu allen Destinationen in Crans-Montage bringt und auch wieder abholt. Nachdem wir unseren Namen mitgeteilt haben, werden wir zu sechs kleinen Kuhglocken geführt, welche mit den fünf Sinnen (Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten) graviert sind. Zusätzlich eine Glocke für den sechsten Sinn «Intuition». Uns wird erklärt, dass in diesen beispiellosen Zeiten die Bedeutung des körperlichen, emotionalen und geistigen Wohlbefindens deutlich gemacht wird. Es kann schwierig sein, proaktiv und zielstrebig zu bleiben, insbesondere wenn externe Faktoren oder Zeitbeschränkungen eine Rolle spielen. Allerdings liegt die Kraft im Kollektiv, und wenn Menschen zusammenkommen, können Funken überspringen. Aus diesem Grund erhalten wir eine GEM (Guest Experience Maker), welche uns durch das CheckIn führt und unsere persönliche Ansprechperson während dem Aufenthalt bleibt. Sie fragt uns nach persönlichen Meinungen zu einer Reihe von Themen, in denen es darum geht, was es für uns bedeutet, Teil der «Six Senses Experience» zu sein, oder welche Vorlieben wir bei Anwendungen und sportlichen Aktivitäten haben. Dies alles geschieht in einer Lounge im hellen 5. Stock des Gebäudes, unmittelbar beim zentralen Pool und einer Bar. Anschliessend bringt uns die GEM zu unserem Zimmer, einem «superior terrace room», mit rund 40m2 und einer grosszügigen Terrasse mit Blick auf die belebte Piste, welche unmittelbar vor unserem Zimmer auf Augenhöhe vorbeizieht. Sie misst rund 20 m2 und beherbergt nebst Tisch und Stühlen eine gemütliche Lounge. Das wunderschön eingerichtete Zimmer vereint zeitgenössischen Stil mit traditionellem, alpinem Einfluss mit viel rauem Holz und anderen natürlichen Materialien, die durch massgefertigte Möbel ergänzt werden. Die Platten sind aus heimischem Granit und Schiefer. Unser Zimmer hat grosse Türen und verleiht uns ein Gefühl von Raum und maximaler Lichtdurchflutung. Die Kleiderschränke sind vom Gang aus nicht zu bedienen – schade. Sie öffnen sich in das grosse Badzimmer. Dort sind nebst zwei Waschbecken eine zentral stehende Badewanne, eine riesige Dusche mit Sitzmöglichkeit und ein modernstes, «japanisches» Dusch-WC. Holz und Stein wechseln sich ab. Die Masse von Zimmer und Balkon sind aus unserer Sicht ideal für zwei Personen. Das Bett ist härter als das von uns gewohnte Boxspringbett mit Topper, aber wir gewöhnen uns schnell daran. In jedem Raum sind Schalter für Licht und Vorhänge vorhanden. Überraschenderweise finden wir im Garderobenkasten zwei passende Regenschütze und einen Rucksack, welche man bei schnell wechselndem Wetter nutzen darf.


Das SPA und Wellness Angebot ist sehr gezielt ausgerichtet und bietet alles, was man braucht, um sich erfrischt und sogar verjüngt zu fühlen – mit einer modernen Interpretation alter Behandlungen und Therapien – mit alpinem Touch. Der riesige Innenpool öffnet sich zu einem mit Birken bepflanzten Innenhof. In der «Biohack Recovery Lounge» können wir unser Wohlbefinden mit schnellen Lösungen durch intelligente Technologie steigern. In der «Alchemy Bar» des Spas lässt sich eigenes Peeling, Haarshampoo und vieles mehr herstellen. Erfahrene Therapeuten erklären die heilende Wirkung der einzelnen Zutaten. Ein wahrhaft sinnliches Erlebnis, bei dem man die Texturen spüren und die wunderbaren Aromen der frischen, saisonalen und biologischen Zutaten riechen kann.

Unzählige Räume stehen den Gästen zur Verfügung, um vielseitige Anwendungen und Aktivitäten zu erfahren. Six Senses hat einen innovativen Wellness-Ansatz entwickelt, der in allen Resorts und Spas der Gruppe eine zentrale Rolle spielt und von hauseigenen Experten geleitet wird. Ob hochintensiv oder völlig entspannt horizontal – das ultimative Ziel ist es, dass wir Gäste nicht nur bereit sind jeden Tag in die Berge zu fahren, sondern Berge versetzen zu können.

Unsere Erfahrungen mit dem Outdoorpool sind hervorragend. Das Wasser fühlt sich auffallend weich an und strömt streichelnd um unsere Körper. Die Liegen sehen sehr gut aus, sind aber nicht wirklich bequem. Schade. Zum Sonnenbaden und den Tag Revue passieren lassen, ist dies genau der richtige Ort. Wir geniessen jede Minute. Der Service am Pool läuft ebenfalls einwandfrei. Auch die Musik, der sich immer wiederholende Beat, wird auf Wunsch leiser gestellt, so dass wir uns ins Land der Träume begeben können.

Zwei Restaurants, eine Bar und eine Lounge sind dazu da, unseren Geschmackssin mit hervorragendem Essen, Erfrischungen und Snacks zu verwöhnen. Die Küchenchefs arbeiten mit lokalen Erzeugern und Lieferanten zusammen, welche sich für eine verantwortungsvolle Beschaffung, Qualität und Saisonalität einsetzen.

Wild Cabin: In der ganztägig geöffneten Brasserie befinden sich 70 Innen- und 80 Aussenplätze. Ihre unverwechselbare Atmosphäre schöpft sie aus der wilden Landschaft, welche sie umgibt. Dieses Restaurant befindet sich im Zentrum des Hotels mit seinem auserlesenen Frühstückbuffet. Viele kleine, feine und frische Speisen werden hübsch dekoriert präsentiert. Das emsige Personal bemüht sich unsere Wünsche zu erfüllen. Bereits am zweiten Morgen bekommen wir unaufgefordert, was wir tags zuvor bestellt hatten. Die Gäste können mit den MTBs oder Skiern ganz einfach einen Stopp einlegen und auf der grossen Terrasse direkt an der Piste im Freien speisen. Zum Mittag- und Abendessen werden klassische Schweizer Gerichte serviert, währen die Musik auf Zig Lautsprechern diejenigen lockt, die gerade die letzte Abfahrt nehmen. Das Abendessen geniessen wir draussen. Die Menüauswahl ist stimmig. Das Essen hervorragend. Wir können alles empfehlen. Naschkatzen sollten unbedingt das köstliche «Le Chou Paris» und das «Piniennadeln Eis» probieren. Herrlich.

Byakko: In den höchsten Bergen der japanischen Alpen lebt zwischen Gipfeln und Sternbildern ein mythischer weisser Tiger: Byakko. Sein Geist wurde nach Crans gebracht, damit Gäste eine moderne Interpretation der japanischen Tradition entdecken und miteinander teilen können: Geselligkeit, Handwerkskunst und Genuss. Wir erhalten köstliche Robata und Schweizer Wagyu Entrecote Tataki von lokalen Lieferanten. Alle unterschiedlichen Arten von Sushi, Nigiri, Sashimi und Uramaki werden frisch zubereitet. Wir sind überfordert. Die freundliche Bedienung fragt uns nach unseren Präferenzen und bringt uns eine wohlsortierte Auswahl. All das ist von der Frische und Vielfalt der japanischen Alpen beeinflusst und wird mit einer lauten Portion Musik und einem freundlichen Lächeln serviert. Es ist ein kulinarisches Erlebnis, das die Sinne durch eine anregende Mischung von Aromen weckt. Die Desserts hingegen konnten uns nicht überzeugen.

Tipps: Wir haben in beiden Restaurants nichtalkoholische Cocktails kosten dürfen. Alle waren ausgezeichnet, vom Profi nach unseren Wünschen zubereitet. Bravo. Ebenfalls empfehlen wir die Zimmerkategorie Deluxe, um eine wesentlich bessere Aussicht geniessen zu können. Die hauseigene APP sollte heruntergeladen werden. Dort finden wir alle Infos zu unserer Buchung, die geplanten Aktivitäten und wir können direkt mit unserer GEM korrespondieren, um zum Beispiel die kostenlose «my Explorer Card» von Crans Montana zu bestellen, welche es uns erlaubt Bergbahnen kostenlos zu nutzen. Cool. Für unsere Wanderungen testen wir Carbon Trekking Stöcke von Black Diamond, welche uns begeistern. Klein, 3-fach zusammenlegbar, 170g leicht, können die «Poles» sogar im Rucksack mitgeführt werden.




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